Meine ersten Computer (1986-1998)

Als ich noch sehr klein war, wahrscheinlich im Jahr 1981 hätten meine Eltern meinem Bruder das erste damals erhältliche ‚Computerspiel‘ gekauft. Dabei handelte es sich um das bekannte Spiel Pong. Es gab einen größeren Controller mit einem dicken Drehknopf und einen zweiten, etwas kleineren Controller, an dem ebenfalls ein Drehknopf auf der Oberseite angebracht war. Zwischen den beiden Controllern gab es ein schwarzes Spieralkabel. Ein weiteres etwas längeres Kabel könnte mit dem Antenneneingang des Fernsehers verbunden werden. Sobald man am Fernseher den richtigen Kanal eingestellt hatte, sah man auf dem Fernsehbildschirm drei Linien. Zwei kurze rechts und links und eine längere Linie in der Mitte..Dazu gab es dann einen Punkt, der wie ein Tennisball von einer Seite auf die andere gespielt werden. Über die Drehknöpfe am Controller könnte man die kurzen Linien hoch und runter bewegen. Mein Vater und mein Bruder haben häufiger gespielt. Ich konnte damit weniger anfangen. Vielleicht lag es daran, dass ich noch zu klein war und das Spiel nicht wirklich spannend fand

Ein paar Jahre später, etwa 1985 hat sich mein Bruder eine Spielekonsole von Atari gekauft. Diese Konsole trug den Namen Atari 2600. Es gab vier Köpfe, mit denen man die Spiele starten, pausieren oder stoppen konnte. Auf der Rückseite gab es zwei mehrpolige Steckverbinder an denen einfache Joysticks angeschlossen werden könnten. In der Mitte der Konsole könnte man eine Plastikkassette einschieben, die auf der Unterseite mit einer Klappe versehen war. Wenn man die Klappe reindrückte, könnte man eine Platine sehen, die sich , sobald man diese in die Konsole steckte mit der Konsolenplatine verbunden hatte. Genauso wie bei Pong musste man das Gerät mit einem Antennenkabel mit dem Fernseher verbinden.

Zu Weihnachten des Jahres 1986, ich war gerade in der dritten Klasse, bekam ich meinen erster Computer geschenkt. Es war ein Sharp MZ 800. Meine Eltern kauften den Computer bei Karstadt in Bottrop er kostete 199 D-Mark. Als ich den Karton das erste Mal öffnete, fand ich darin einen Zettel, auf dem eine Reparatur bescheinigt wurde. Meine Eltern fuhren mit uns unmittelbar wieder in den Laden und beschwerten sich. Sie haben das reparierte Gerät zurück und bekamen ein neues. Zu dem Computer kauften wir zwei Spiele, die damals auf Datasetten gespeichert waren. Eines der Spiele hieß ‚The Drop‘. Dabei handelte es sich um eine frühes Werk eines Run-und-Jump-Spiel. Es gab mehrere Level, in denen ein Männchen über mehrere Etagen laufen musste und die Tropfen aus leckenden Wasserleitungen aufgefangen werden müssten. Gesteuert wurde die Figur mit den Pfeiltasten auf der Tastatur. Das große Abenteuer der Spiele fing bereits beim Laden der Spiele an. Es dauerte 5-10 Minuten, je nach Spiel, bis es spielbereit war. Die Grafik war, im Gegensatz zu heutigen Spiele. Sehr simpel. Der Hintergrund war meist schwarz und die Ebenen, Wasserrohre und Tropfen bestanden aus einfachen Linien, manchmal sogar aus Buchstaben.

The Drop auf dem Sharp MZ 800

Während der Geburtstagsfeier meines Vaters am 10.2.1987 zeigte mein Onkel Hardi mir die Ersten Befehle in der Programmiersprache Basic. Und so schrieb ich an diesem Abend mein erstes Programm. Es sah wie folgt aus:

  • 10 INPUT „NAME:“=a$
  • 20 Print a$
  • 30 END

Wenn man nun das Programm mit RUN startete erschien eine Prompt mit ‚NAME:‘ und einem blinkenden Cursor. Nun konnte man seinen Namen eingeben und Enter drücken. In der nächsten Zeile erschien dann der Name, der eingetragen wurde. Super simpel, für mich aber der Einstieg in die Welt der Programmierung.

Im Jahr 1989 kaufte sich mein Bruder Andreas seinen ersten Computer. Einen Computer, den alle in dieser Zeit hatten. Es war der Commodore C64. Das Gerät gab es damals noch mit einem externen Datasettenlaufwerk (beim Shrap MZ 800 war der ja intern ;-)). Wir verbrachten viel Zeit mit unterschiedlichen Spielen. Etwas später kaufte er sich noch ein Diskettenlaufwerk und einen 9-Nadel-Drucker (MPS1230).

Zwei Jahre später habe ich dann einen Amiga 500 gekauft. Die Grafik war tausend mal besser als beim C64 und auch der Sound wurde übertroffen. Aus heutiger Sicht war es primitiv, was aus den Lautsprechern herauskam, aber für die damalige Zeit war es fortschrittlich.

Erst ende der 90er Jahre kaufte ich mir meinen ersten echten Personal Computer. Es war im Jahr 1998, als ich mein Zivildienst gemacht hatte. Bei Aldi wurde ein Medion Computer verkauft. Um einen der heiß begehrten und für ihre Zeit preiswerten Rechner sind meine Eltern morgens um 9 Uhr zur Aldi-Filliale gefahren und haben einen Pentium MMX mit 233MHz für 999 DM gekauft. Dazu noch einen 17″-Monitor, einen Drucker von HP und einen Flachbrettscanner. Damit legte ich mir den Grundstein meine PC-Kenntnisse. Und so kam es, dass ich im Jahr 1998 auch meine erste Webseite erstellte, noch lange, bevor wir unseren ersten Internetzugang hatten…..